Wenn wir im Strandhotel Nudeln machen, haben wir samstags von morgens bis abends zu tun. Den halben Tag hängen Nudelteigplatten zum Trocknen über den Terrassengeländern.

Am Nachmittag trocknen Fettuccine und Spaghetti auf der Wäscheleine, die Dachterrassen stehen voller Bleche mit Ravioli, Tortiglioni, Gnocci, Conchiglie, Orecchiette, Fusilli, Maccheroni, Cannelloni und Nudeln, die noch keinen Namen haben.

Am Samstagabend fallen wir erschöpft in unsere Betten.

Am Sonntag dann essen wir.

Die Tische im großen Speisesaal sind für alle Gäste gedeckt und jeder hat sein Lieblingsnudelgericht. Joseph isst ‚Salagne‘, Edith mag Farfalle, du bekommst Maltagliati, ich Fettuccine, die Oma und die Nana lieben Bandnudeln, Opa R. interessiert sich nicht für die Form der Nudeln, er kriegt Penne. Und unser Opa nimmt, obwohl er eigentlich am liebsten Kartoffeln isst, von allen, wirklich allen Nudelsorten …