Im Strandhotel bei Edith bekommen wir den Toast gebracht und dösen mit einem Milchkaffee
so lange auf einer der Terrassen herum, bis wir Lust kriegen etwas anderes zu tun. Die Kinder schlüpfen allein in ihre Kleider, sie helfen sich gegenseitig, so schnell geht das, wie es zu Hause nie möglich wäre.
Überhaupt vergeht die Zeit jetzt anders, die Kinder haben ihre, wir haben unsere, und zusammen macht das ausnahmsweise mal mehr und nicht weniger Zeit.
Und es gibt auch mehr Platz. Es gibt immer einen freien Sessel zum Lesen, einen Tisch zum Schreiben, zum Zeichnen oder zum Memory Spielen. Es gibt den großen Speisesaal und die alte holzvertäfelte Bar, dann gibt es das Billardzimmer, das gleichzeitig auch das Zeitungszimmer ist, weil der Billardtisch voller italienischer und chinesischer und spanischer und südkoreanischer und französischer und japanischer und englischer und amerikanischer und deutscher und arabischer und portugiesischer und indischer und marokkanischer Zeitungen liegt, die unsere Gäste hier gelassen haben, damit wir sie abstauben können, von Zeit zu Zeit.
In diesem leeren Frühling, der gerade erst beginnt,
bleiben wir in Ediths Strandhotel, wo es nach dem Aufwachen Marmeladentoast gibt.
Das Strandhotel liegt an einem Felsen hoch über dem Meer,
wir können uns morgens gar nicht satt sehen an dem ganzen Blau.
Bei uns zu Hause schafft es die Sonne immer nur kurz über die Dächer
der vierstöckigen Häuser hinein in den Innenhof.
Das Strandhotel ist den ganzen Tag und das ganze Jahr über voller Licht.